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Embodiment

„Steine können nicht reden, aber sie haben viel zu erzählen“: Choreografischer Research als körperliche Aneignung


Ausgehend von wissenschaftlicher Recherche werden zu erdgeschichtlich-geologischen Prozessen Wege der Verkörperung („Embodiment“) erprobt. Bewegung und Körperlichkeit werden zum Medium der Artikulation von Vorstellungen über Raum, Zeit und Natur, Erkenntnis in einen emotionalen künstlerischen Prozess überführt.
Dem Unfassbareren, objektiv-Abstrakten wird in einem subjektivem Transformationsprozess eine belebte Sichtbarkeit gegeben.


 

„Wir graben durch die Schichten, durchwühlen Sedimente,

tasten uns zum Anstehenden"

In einem Prozess der körperlichen Aneignung beschäftige ich mich intensiv mit wissenschaftlicher Forschung zu Geologie und Erdgeschichte. Das direkte Aufsuchen von Aufschlüssen und Fundstellen ist eine in situ vertiefende Recherche, ein sich Annähern durch sich Einschreiben und Performen, durch eine Anverwandlung der Natur, des Gesteins, und dessen Dokumentation.

"Wir schürfen nach Erkenntnis, sammeln Steine, Knochen und Spuren,

blicken hinter ihre Geschichten"

Ich forsche und lerne, künstlerisch-wissenschaftlich, bis sich ein Raum des Verstehens öffnet, in dem mich frei bewegen kann - daraus resultieren Zeichnungen in der VR-Brille, handschriftliche Skizzen und Notizen, Assoziationen und Artikulationen in verschiedenen Medien, bis die Erkenntnis in einem metamorphen Übersetzungsprozess zu choreografischen Strukturen gerinnt, an denen ich tänzerisch arbeite.

"Wir transformieren Landschaften
in Körper-Bewegung,

wir schmiegen uns ans Gestein,

folgen seiner Metamorphose"

Ausgangspunkt der Forschung sind die im Krahuletz Museum präsentierten Artefakte und (primär) geologischen Themen. Kunst und besonders der menschlichen Körper als Medium können komplexe Konzepte auf intuitive und emotionale Weise vermitteln. Tanz hat die Fähigkeit, Phänomene zu VERKÖRPERN und sinnlich erfahrbar zu machen, Betrachter zu berühren, abstrakte Ideen können greifbarer und verständlicher gemacht werden.

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"Wir schauen ins Dahinter,

suchen unter der Oberfläche,

transformieren uns verwitternd"

Wissenschaft und Kunst werden durch Körperpräsenz verbunden, dem Unfassbaren wird Sichtbarkeit gegeben, eine Verbindung imaginiert und in einen emotionalen Kontext überführt. In einer verwobenen Spur wird das Trennende von Millionen Jahren Zeit und entfernten Räumen aufgeweicht und unscharf gemacht, Vergangenheit und Zukunft im Moment der Gegenwart vereinigt.

"Sieh die Vergangenheit der Zukunft, umarme einen Felsen“

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